Der Weg zum Marathon
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Die Läufe 2000

Mit den neuen Schuhen waren die Probleme im Knie verschwunden. Im Januar und Februar kamen gleich die ersten Highlights des Laufjahres auf mich zu. Im Rahmen der Ismaninger Winterlaufserie ging es über 16,4 km (Januar) und 21,1 km (Februar). Hier stieß ich in neue Dimensionen vor. Tempomäßig war nicht so viel los. Zwar kam ich regelmäßig bei 10 km unter 50:00 Minuten an, aber die enormen Fortschritte aus dem Vorjahr blieben in diesem Maße aus. Lediglich im November lief ich über 13 km eine Wahnsinnszeit von 1:00:15 (= 4:38 Min/km), die lange unerreicht bleibt. Obwohl ich 5 Halbmarathons mitlief, war hier so gut wie keine Entwicklung zu erkennen.

16.1.2000, Ismaninger Winterlaufserie über 16,4 km

Erstmal trat ich mit echten Laufschuhen an. Die Bandage vom Orthopäden hatte ich zu Hause gelassen, da sie mir zwar die Kniescheiben verschob, aber keine Unterstützung gab. Ich ließ es gemütlich angehen. „Hauptsache ankommen” war die Devise auf meiner Rekorddistanz. Unterwegs lernte ich Bärbel kennen, die ich in den kommenden Monaten mehrfach bei Volksläufen wieder traf. Sie läuft mittlerweile schon Marathon. Ich kam etwas vor ihr ins Ziel. Unterwegs verzichtete ich auf das Trinken, da ich es nicht geübt hatte und so auch nicht konnte. Mit einer Zeit von 1:30:13 (=5:30 Min/km) und leichten Wadenkrämpfen im Ziel war ich mehr als glücklich! Die Hf betrug 179. Mit den neuen Schuhen ging es hervorragend. Nachmittags rächte sich das wenige Trinken und ich bekam heftige Kopfschmerzen. Die Zusammenhänge wurden mir jedoch erst Monate später klar.

13.2.2000, Ismaninger Winterlaufserie Halbmarathon

Petra, die mir die ganze Lauferei eingebrockt hatte, lief diesmal mit. So hielt sich auch meine Unsicherheit in Grenzen. Soooooweit bin ich wirklich noch nie gelaufen. Erstmals hatte ich vor einem Lauf gefrühstückt. Ich lief locker los und verabschiedete mich bald von Petra, die mir etwas zu langsam war. Getreu dem Motto: „Neues probiert man am besten im Wettkampf aus” hatte ich mich mit Magnesium-Tabletten versorgt. Diese nahm ich kurz vor der 10 km-Marke zu mir um sie dann mit dem warmen Zitronentee runterzuspülen (mittlerweile konnte ich während dem Laufen einigermaßen aus einem Becher trinken). Die Tabletten explodierten in meinem Magen und mir wurde schlecht. Das dauerte etwa 10 Minuten an und ließ dann nach. Außerdem musste ich seit km 5 pinkeln, wollte jedoch nicht stehen bleiben. Die 10 km passierte ich mit 55:20, was recht passabel war. Ab km 18 habe ich dann brutal abgebaut. Die Waden haben geschmerzt und die Füße taten weh. Eine Frau, die kurz vor dem Ziel frenetisch von ihrer ganzen Familie angefeuert wurde, lederte mich total ab. Trotzdem habe ich das Ziel glücklich in 2:01:28 (Hf 178) erreicht. Ich habe mich wie ein Schneekönig gefreut und hatte sogar die Kraft, Petra entgegen zu laufen und sie auf den letzten 400 Metern zu begleiten.

27.2.2000 Weinsberger Weibertreulauf über 10,9 km

Ein toll organisierter Lauf mit etwa 400 Startern. Bei 4 Grad und Sonnenschein waren super Bedingungen gegeben und ich wollte mein Bestes geben. Leider wurde wegen Sturmschäden die Strecke geändert, sodass die angekündigten 70 Höhenmeter später als erwartet kamen. Ich meisterte sie souverän und ab km 7 gab ich Vollgas (es ging überwiegend bergab). Mit sagenhaften 54:40 Min. (= 5:01 Min/km) erreichte ich das Ziel und war total begeistert. Das Ziel, 10 km unter 5:00 Min/km zu laufen, war zum greifen nahe. Den Rest vom Tag habe ich vor mich hin gegrinst.

26.3.2000 Forstenrieder Volkslauf über 13 km

Es herrschte ziemlicher Andrang und ich hatte mich zu weit hinter aufgestellt. Die ersten beiden km verbrachte ich nur mit Überholmanövern. Das kostete Kraft. Mein Ziel war 5:10 zu laufen, obwohl ich die Strecke nicht kannte. Nach 30 Minuten setzte ein leichter Nieselregen ein, der mich bis ins Ziel begleitete. Auf den letzten km wurde ich dann mehrfach überholt, was auf eine nachlassende Geschwindigkeit schließen lässt. Mit der Zeit von 1:06:39 (=5:08 Min/km) war ich sehr zufrieden. Die Hf von 181 war mir allerdings etwas zu hoch. Probleme hatte ich lediglich mit der rechten Wade, die zum Schluss etwas zwickte.

2.4.2000 Frühjahrslauf in Gröbenzell Halbmarathon

Nur eine Woche nach dem 13 km-Lauf startete ich  zu meinem zweiten HM. Die nur 150 Starter deprimierten mich. Außerdem war es ein Rundkurs, der 3x zu durchlaufen war. Nie wieder !!! Die 10 km passierte ich mit 52:30. Auf Getränke verzichtete ich völlig, da nur eiskaltes Mineralwasser (!!!) angeboten wurde. Eine echte Zumutung. Einziger Lichtblick war meine Familie, die mich im Ziel erwartete und mit mir die Zeit von 1:52:38 feierte. Fast 9 Minuten schneller als bei meiner Premiere! Die Hf von 177 war im Rahmen. Meine Zehen machten zum Ende hin einige Probleme, da ich die Schuhe wohl etwas zu eng geschnürt hatte.

16.4.2000 Westparklauf 10 km

Der 3. Lauf in 3 Wochen. Bei herrlichem Sonnenschein ging es 2 Runden durch den Westpark. Leider waren die Wege nicht gesperrt, sodass Radfahrer und Fußgänger einen behinderten. Die 5 km durchlief ich mit 24:08. Diese fantastische Zeit motivierte mich ungeheuer und im Ziel standen traumhafte 48:50 Min. (= 4:53 Min/km) zu Buche. Sagenhaft! Auf einer gesperrten Strecke wäre noch ein paar Sekunden drin gewesen.

1.5.2000 Dachauer Frühjahrslauf über 10 km

Die Strecke glaubte ich vom letzten Herbst her zu kennen. Pustekuchen! Selber Start, aber andere Strecke. In der Schwüle begrub ich meine leisen Hoffnungen auf eine erneute Bestzeit. Ich lief so gut es ging und gab auf dem letzten km noch mal alles. Mit 49:04 war ich bei dem Wetter sehr zufrieden. Nach dem Lauf bekam ich unerklärliche Schmerzen im linken Knie, die nach rund 1 Stunde wieder völlig verschwanden.

28.5.2000 Rund um den Weßlinger See über 10 km

Warm, schwül und feucht. So präsentierte sich der Lauf. Ein großes Starterfeld gab mir Mut, denn da ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich nicht ganz hinten lande, doch etwas größer als bei kleinen Läufen. 4 Runden ging’s um den See, schon in der 3. Runde wurde ich überrundet. Tolles Gefühl! Ein Läufer überrundete mich und schlug sich dann ins Gebüsch zum Kotzen. Ich lief an ihm vorbei. Nach rund 300 m überholte er wieder, schlug sich wieder ins Gebüsch und kotzte erneut. Da schwor ich mir, dass ich meinem Körper niemals so etwas antun werde. Nach schmalen Uferwegen und Treppen (!) kam ich nach einem fulminanten Schlußspurt mit 49:27 ins Ziel. Dort erwartete mich sehnsüchtig mein Sohn. Die Hf von 184 spiegelt die schwüle Hitze wieder. Ich war zufrieden.

14.6.2000 Chase Corporate Challenge in Frankfurt über 5,6 km

25.000 Teilnehmer in Frankfurt. Wahnsinn! Ich lief ziemlich weit vorne los und bekam schon nach 2 km kaum noch Luft. Es war sehr heiß. Ab km 3 habe ich kontinuierlich abgebaut und kam mit 28:07 (=5:01 Min/km) ins Ziel. Zum Glück bin ich überhaupt angekommen. Ich war absolut nicht zufrieden mit mir. Meine Hf von 188 war geradezu beängstigend.

25.6.2000 Münchner Stadtlauf über 21,1 km

Hier sollte zum ersten Mal mein Laufgürtel mit Apfelschorle und einer Prise Kochsalz zum Einsatz kommen. Ich reihte mich ziemlich hinten ein, was sich als Fehler herausstellen sollte. Ab km 3 hatte ich Probleme mit den Knien. Bis km 10 (52:08) war ich fast nur mit überholen beschäftigt, was ziemlich Kraft kostete. Mir ist es unverständlich, warum die Läufer in 5-er-Reihen nebeneinander laufen müssen. Das ist zwar nett für die Gruppe, aber höchst unsportlich. Bei km 15 gingen die Kniebeschwerden plötzlich weg und dafür kam ein Ziehen in den Waden. Die Apfelschorle vertrug ich gut und den Power-Bar vor dem Lauf ebenfalls. Im Ziel stoppte ich 1:52:14 (=5:19 Min/km), was eine persönliche Bestzeit darstellte. Immerhin 24 Sek. schneller als beim letzten Mal. Diese Strecke liegt mir.

27.8.2000 Media Challenge im Olympiapark über 10 km

Der Start war bis kurz vorher wegen einer Erkältung ungewiss. Daher lief ich ohne Ambitionen durch mein angestammtes Revier. Bei km 5 hatte ich 25:47 auf der Uhr, was unter den Umständen eine gute Zeit war. Bis km 6 lief es sehr gut, dann baute ich stetig ab. Auf den letzten 2 km musste ich stark kämpfen und war mit meiner Zeit von 50:27 richtig happy.

17.9.2000 Karlsfelder Seelauf über 21,1 km

Unter den Augen meiner Familie samt Schwiegereltern, nahm ich bei stetigem Nieselregen den nächsten HM in Angriff. Viele Starter nahmen den Lauf als letzten Test vor dem München-Marathon zur Standortbestimmung. Entsprechend war das Tempo. Das „Hauptfeld” war bald außer Sichtweite. Während ich Richtung km 10 trabte, kamen mir die Spitzenläufer schon entgegen. Ich hasse Rundkurse! Bei km 10 hatte ich 51:20 auf dem Tacho, was mich sehr freute, da ich mich bis km 8 echt quälen musste. Die Motivation war nicht besonders. Bis km 15 ging es dann ziemlich gut. Jetzt bekam ich Probleme in den Waden und lief mir, wegen den nassen Schuhen, Blasen. Ab km 18 habe ich extrem abgebaut. Ich hatte das Gefühl zu schleichen. Der Anblick meiner Familie unter den Regenschirmen gab mir Mut für die letzten Meter und ich beendete den Lauf in sensationellen 1:50:54 (=5:15 Min/km) !!! Die Hf lag bei moderaten 177 Schlägen. Die Marke von unter 1:50:00 schien nun in Reichweite (denkste!).

22.10.2000 Salzburg Halbmarathon

Hier sollten die 1:50 fallen. Top motiviert kam ich um 8:00 Uhr in Salzburg an. Die Sonne vertrieb den Nebel und die äußeren Bedingungen waren super! Ich machte mich gründlich warm und dehnte ordentlich. Das es sich um einen Rundkurs handelt, sah ich diesmal als Vorteil, da viele Zuschauer an der Strecke waren. Aber es kam ganz anders... Salzburg ist alles andere als flach. So gab es eine leichte und eine längere Steigung, sowie kurz vor dem Ziel ein starkes Gefälle. Das Kopfsteinpflaster im Zielbereich tat ebenfalls ziemlich weh. Nach 7 km taten mir schon beide Waden weh. Trotzdem hatte ich bis km 15 ein gutes Gefühl. Dann machten mir die Waden Probleme, wie ich sie noch nie hatte. Ab km 18 ging nichts mehr. Die Rundenzeiten von: 35:21, 36:21 und 39:42 sprechen eine deutliche Sprache. Mit 1:51:25 war ich noch gut bedient. Ich fuhr total frustriert nach Hause.

5.11.2000 Höglwörther Seelauf über 13 km

Nach dem Salzburg-Frust lief ich hier ohne große Ambitionen. Ich wollte unter der Zeit vom Frühjahr bleiben und hatte 1:05:00 angepeilt. Das Wetter war klasse und die Stimmung gut. Ich lief flott los und schaute wenig auf die Uhr. Die vielen Steigungen in der ersten Hälfte störten mich kaum. Die erste Zwischenzeit bei km 4 von 19:17 begeisterte mich, da ich problemlos unter 5:00 Min/km blieb. Langsam steigerte ich mich in einen Rausch hinein und passierte km 10 in 47:07 ! So schnell war ich noch nie! Am Ende musste ich an der letzten Steigung doch ziemlich kämpfen, gewann jedoch noch den Schlußspurt gegen 5 Läufer und war nach grandiosen 1:00:15 (=4:38 Min/km) im Ziel. Absoluter Wahnsinn !!! Fast 5 Minuten schneller als geplant. Hier hatte alles gestimmt: Strecke, Wetter, Motivation. Die Hf von 182 war für dieses Tempo ok. Diese Km-Zeit sollte über ein Jahr Bestand haben.

10.12.2000 Ismaninger Winterlaufserie über 11,8 km

In den Wochen vor diesem Lauf sind wir umgezogen, so dass ich keine echte Vorbereitung noch Ambitionen hatte. Ankommen in einer guten Zeit war das Ziel (etwa 1:00:00). In dem engen Starterfeld bin ich ziemlich vorne gestartet, was recht vorteilhaft war. Hinten kam es zu großen Drängeleien. Ich lief weitgehend nach Gefühl durch den feuchten Wald und freute mich des Lebens. km 5 passierte ich mit 24:22 und km 10 mit 48:48. Das waren sehr gute Zeiten. Zum Ende hin ging mir etwas die Puste aus, ich hatte aber keine echten Probleme. Im Ziel zeigte die Uhr passable 57:18 (=4:51 Min/km) und ich war ziemlich glücklich damit. Mein Pulsmesser hat den Lauf über gesponnen und verrückte Hf angezeigt. Angeblich lag er bei 176 im Schnitt.

31.12.2000 Sylvesterlauf im Olympiapark über 10 km

Kaltes, aber sonniges Wetter empfing die rund 1.600 Starter. Trockener Asphalt wechselte sich mit Glatteis ab und gute Zeiten waren bei den vielen Teilnehmern eh nicht drin. Ich sparte meine Kraft und unter den Augen meiner Familie (die mittlerweile um eine Tochter erweitert wurde) setzte ich auf den letzten 500 m zu einem fulminanten Schlußspurt an. Lohn der Arbeit waren gute 49:14 bei einer Hf von 178. Ein schöner Jahresausklang. Im nächsten Jahr möchte mein Sohn mitlaufen (die 500 m Distanz)